Donnerstag, 11. Juni 2015

Mein größtes Abenteuer - Der Amazonas

Am 16. Mai habe ich mich zu einem großen Abenteuer auf gemacht. Von Belo Horizonte bin ich über Rio de Janeiro nach Manaus ins Amazonasgebiet geflogen.
Dort habe ich 61 weitere Austauschschüler aus 12 verschiedenen Ländern getroffen mit denen ich 9 Tage lang mein bis dahin größtes Abenteuer erleben durfte. In Manaus angekommen haben wir die erste Nacht in einem Hotel verbracht, um uns von der Reise zu erholen und uns etwas an das neue Klima zu gewöhnen. Am zweiten Tag haben wir eine Stadtrundfahrt in Manaus gemacht und sind anschließend zu einem ausserhalb liegenden Hotel gefahren. Dort gingen wir im Amazonasdschungel wandern und haben unter Wasserfällen gebadet. Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Manaus, wo wir auf unsere drei Schiffe aufgeteilt wurden, mit denen wir 1 Woche lang den Amazonasfluss erkundeten. Geschlafen wurde in Hängematten oder einfach auf dem Boden.
Abends konnten wir dann das Zusammentreffen zweier Flüsse mit unterschiedlichen Farben bewundern, die kilometerlang nebeneinander herfliessen ohne sich zu verbinden. Das entsteht durch eine unterschiedliche Wassertemperatur. Auch konnten wir große Seerosen sehen, die von unten mit Stacheln bedeckt sind, dass die Fische oder andere Tiere sie nicht beschädigen.
Am ersten Tag unserer Schiffstour haben wir einen Indianerstamm im Dschungel besucht. Dort konnten wir bei einem Ritual zusehen, wie ein Junge zu einem Mann wird. Er musste einen Handschuh anziehen, der mit lebendigen Ameisen bedeckt ist. Die Ameisen sind ca. 1 cm groß. Durch die Ameisen wird die Hand schwarz und die Schmerzen hören erst nach 24 Stunden auf. Am Abend sind wir auf Alligatorensuche gegangen. Leider haben wir nur ein Babyalligator entdeckt, den wir sogar in die Hand nehmen durften.
Am nächsten Morgen sind wir dann los um Piranhias zu fischen. Leider hatte ich kein Angelglück.
Danach haben wir dann bei der Mehlherstellung zugeschaut. Auch unsere Kletterkünste wurden getestet. Wir sollten versuchen einen Acai Baum hoch zu klettern. Man braucht dazu viel Kraft in den Armen und Beinen. Nach dem Mittagessen haben wir ein kleines Indianerdorf besucht. Dort haben wir die Schule besichtigt und mit den Kinder ein Fußballspiel veranstaltet. Abends haben sie für uns eine Party veranstaltet.
Am dritten Tag haben wir die Tierwelt erkundet. Als erstes sind wir auf die Suche nach einem Faultier gegangen. Wir hatten Glück und haben sogar eine Mutter mit einem Baby gefunden. Wir durften es auf den Arm nehmen. Danach haben wir eine Anakonda angeschaut. Sie war ca. 3 m lang und sehr schwer. Wir mussten sie mit mehreren Personen auf der Schulter halten. Sie ist eine Würgeschlange und kann sogar ein ganzes Huhn verschlingen. Pinkfarbene Delfine standen als nächstes auf dem Programm. Diese gibt es nur im Amazonas. Wir durften diese sogar während der Fütterung streicheln.
Der vierte Tag diente zum relaxen. Wir durften an einen Strand und im Amazonas baden gehen. Später haben wir noch mit kleinen Booten die Gegend erkundet. Abends ging es mir und 14 weiteren Austauschschülern schlecht. Wir hatten beim Baden wohl Wasser verschluckt. Am nächsten Tag war aber alles wieder gut. Wir haben an diesem Tag den Dschungel erklärt bekommen. Interessant war ein Baum der als Dschungeltelefon verwendet wird, über Klopfzeichen. Auch haben wir viele verschiedene Pflanzen gesehen. Eine hilft sogar gegen Malaria. Nachmittags haben wir noch eine Kanufahrt gemacht, bevor wir abends zum Schlafen in den Dschungel gegangen sind. Dort haben wir ein Feuer gemacht und Bekanntschaften mir Spinnen und Skorpionen geschlossen.
Am letzten Tag durfte jeder noch einen Baum pflanzen. Danach ging es wieder nach Manaus zum Flughafen und über Sao Paulo zurück nach Belo Horizonte.
Die Zeit auf dem Amazonas war unbeschreiblich schön und ich werde die Eindrücke mein Leben lang nicht vergessen.
Der Amazonas ist ein wichtiger Bestandteil des Weltklimas und sollte unbedingt geschützt werden.


Liebe Grüße 

Isabell